Werwolfsyndrom
Das "Werwolfsyndrom", wie es inzwischen umgangssprachlich genannt wird, bezeichnet schwere neurologische Störungen bei Hunden. Die Anfälle treten plötzlich auf: Heulen, Jaulen und manche Tiere versuchen in dieser sich ausgesetzten Stresssituation sogar, durch geschlossene Fenster zu springen. Die Ursache dieser Symptome wird noch erforscht.
Hunde können plötzlich auftretende Panikattacken erleiden, die sich durch extremes Heulen, Schreien oder den verzweifelten Versuch, durch Fenster oder Türen zu entkommen, äußern. Diese Symptome können über mehrere Tage bis Wochen anhalten.
Aufgetreten sind die Symptome seit August 2024. In Deutschland wurden bislang etwa 40 bis 80 Fälle dieser neurologischen Störung bei Hunden registriert. Charakteristisch sind plötzliche Verhaltensänderungen, zeitweise unkoordinierte Bewegungsabläufe sowie episodische und extreme Erregungszustände. Viele betroffene Hunde zeigen Anzeichen von Halluzinationen und gelegentlich auch Phasen plötzlicher Aggressivität. In späteren Stadien treten schwere epileptische Anfälle auf, und in einigen Fällen kehren die Symptome nach ein bis zwei Wochen erneut zurück. Zudem sprechen die Patienten kaum oder gar nicht auf medikamentöse Behandlungen an.
Als Ursache wird eine Vergiftung vermutet, die durch derzeit noch unbekannte Toxine in bestimmten Rinder-Kauknochen ausgelöst wird. Untersuchungen hierzu laufen aktuell noch.
In Finnland, Dänemark und den Niederlanden gelten Kauknochen als mögliche Ursache der Symptome. Obwohl diese Produkte aus dem Handel genommen wurden, traten weiterhin Fälle des Werwolf-Syndroms auf. Trotz zahlreicher toxikologischer Analysen, konnte bisher keine eindeutige Ursache ermittelt werden.