One Health – Einheit von Mensch, Tier und Umwelt
Der One Health-Ansatz in Europa ist eine umfassende Strategie, die die Interkonnektivität von menschlicher, tierischer und umweltbezogener Gesundheit berücksichtigt, um effektiv mit Problemen wie antimikrobiellen Resistenzen (AMR) umzugehen.
Wie dieser Ansatz gegenwärtig im europäischen Kontext umgesetzt und erforscht wird:
- Forschungs- und Innovation: Die One Health-Partnerschaft „Antimikrobielle Resistenzen“, die von mehreren europäischen Forschungsinstituten koordiniert wird, zielt darauf ab, Forschung und Innovation im Umgang mit antimikrobiellen Resistenzen voranzutreiben. Zu den Forschungs- und Innovationszielen der Partnerschaft gehören neue Therapeutika, Diagnostik, Überwachung, Übertragung und Evolution von resistenten Bakterien sowie Interventionen zur Prävention und Minderung von AMR.
- Politik und Gesundheitsversorgung: Der One Health-Ansatz beeinflusst maßgeblich die EU-Politik, wie die Empfehlung des Rates, Maßnahmen gegen AMR im Rahmen des One Health-Ansatzes zu verstärken. Diese Empfehlung zielt darauf ab, den maßvollen Einsatz antimikrobieller Mittel zur Prävention von Arzneimittelresistenzen zu fördern.
- Zusammenarbeit zwischen den EU-Agenturen: Fünf europäische Agenturen, darunter die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA), die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), die Europäische Umweltagentur (EEA), das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), haben eine Task Force ins Leben gerufen, um die transdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen des One Health-Ansatzes zu fördern. Dies umfasst strategische Koordination und Forschungskoordination mit einem Schwerpunkt auf Kapazitätsaufbau, Einbindung von Interessengruppen und Aktivitäten zwischen den Agenturen.
Position von BPIvet zum "One Health"-Ansatz
„Gesundheit geht nur miteinander“ – ist ein Credo, dass die Idee hinter dem One-Health-Ansatz trefflich beschreibt. Als zukunftsorientierter Verband unterstützt der BPI das Bewusstsein für die Zusammenhänge der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt in seiner Arbeit. Mit BPIvet bündeln wir derartige Kompetenzen und ermöglichen damit eine ganzheitliche Perspektive auf die Gesundheit, die wiederum entscheidend ist, um Gesundheitsprobleme interdisziplinär zu lösen. Damit ist der BPI Vorreiter in Deutschland als Pharmaverband den „One Health-Ansatz“ zu beschreiten.
Strategische Ziele von BPIvet
Das Ziel von BPIvet ist es, die interdisziplinäre Kooperation zwischen den drei verschiedenen Sektoren zu fördern und die Integration von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Umsetzung des One Health-Ansatzes zu stärken.
- Strategische Koordination der Umsetzung: BPIvet unterstützt eine strategische Koordination, um den One Health-Ansatz effektiv zu implementieren. Dies umfasst die Integration und Abstimmung zwischen verschiedenen relevanten Akteuren und Sektoren.
- Kommunikation und Engagement: Ein wichtiger Aspekt ist die Stärkung der Kommunikation und des Stakeholder-Engagements. Dies beinhaltet die Aufklärung der Öffentlichkeit sowie die Förderung des Austauschs zwischen relevanten Akteuren.
- Kapazitätsaufbau: BPIvet legt Wert auf den Ausbau der Kapazitäten im Bereich One Health, um sowohl personelle als auch institutionelle Fähigkeiten in diesem Bereich zu stärken.
- Forschung und Agenda-Setting: Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung der Forschung und der Etablierung einer One Health-getriebenen Agenda. Dies soll die wissenschaftliche Basis für den Ansatz erweitern und stärken.
- Entwicklung von Partnerschaften: Die Entwicklung von Partnerschaften durch gemeinsame One Health-Aktivitäten bildet ebenfalls einen zentralen Bestandteil der Position von BPIvet.